Revolution bei Früherkennung vom Prostatakrebs

Früherkennung vom Prostatakrebs

“Landkarte der Prostata” – Neue Untersuchungsmethode revolutioniert die Früherkennung

Noch bis vor Kurzem “stocherten” Urologen auf gut Glück mit einer Biopsienadel an der männlichen Prostata herum, um Proben für eine Untersuchung auf Krebszellen zu entnehmen.

Eine neue Untersuchungsmethode revolutioniert die Früherkennung. Ungekrönter König in dieser Disziplin ist der Münchner Radiologe Dr. Johannes Stieß, der nicht nur über modernstes MRT-Equipment verfügt, sondern auch über die nötige Erfahrung, diese Bilder perfekt auswerten zu können.

Mit jährlich 63.500 Neuerkrankungen gehört der Prostatakrebs zu den häufigsten Krebsarten bei zunehmend jüngeren Männern. Dabei ist der Krebs der Vorsteherdrüse durchaus heilbar, wenn man ihn früh genug erkennt. Leider wird das Thema gerne verdrängt oder verschwiegen. Die Angst vor einer unangenehmen Untersuchung lässt viele Männer den Gang zum Urologen hinauszögern.

Bisher untersuchte der Urologe mittels transrektalem Ultraschall bis zu 18 Gewebeproben aus verschiedenen Bereichen der Prostata. Dieser Ultraschall kann aber das Karzinomgewebe oft nicht von gesundem Gewebe unterscheiden, weshalb der Arzt die Proben relativ ungezielt entnahm. In ca. 50% der Fälle wurde hierbei sogar ein Prostatakrebs übersehen.

Abhilfe verspricht Dr. Johannes Stieß: “In unserer Praxis untersuchen wir die Prostata mit einem 3-Tesla Hochfeld-MRT, damit bekommen wir bei relativ kurzen Scanzeiten lupenreine Bilder und können so bösartige Tumore ab einer Größe von etwa fünf Millimetern erkennen. Außerdem untersuchen wir neben der Morphologie der Drüse auch andere Parameter wie Zelldichte oder Durchblutung. Dieses Datenpuzzle setzen wir zusammen und erstellen dann eine Art Landkarte der Prostata, damit der Urologe gezielt biopsieren kann.

Das erhöht die Trefferquote entscheidend”. Schonender und effektiver wird dadurch die sogenannte Fusionsbiopsie, die im Anschluss erfolgt und treffsicher vom Urologen durchgeführt wird. Wie wichtig so ein MRT-Bild sein kann, bewies Stieß unabsichtlich beim MRT-Probebtrieb in seiner neuen Starnberger Praxis: “Einer der drei zufällig ausgewählten Probanden hatte tatsächlich Prostatakrebs.”

Mehr Infos unter: www.die-radiologie.de

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